Der Nürburgring ist am kommenden Wochenende (28. bis 30. Juni) Schauplatz des zweiten ADAC Racing Weekend des Jahres 2024. In der Eifel erwartet die Fans ein abwechslungsreiches Programm mit acht Serien: GTC Race, Spezial Tourenwagen Trophy (STT), ADAC Tourenwagen Junior Cup, ADAC Graf Berghe von Trips Pokal, Porsche Club Historic Challenge (PCHC), DMV Super Touring & GT Cup (STGT), DMV BMW 318ti Cup und VFV GLPpro geben auf der Sprintstrecke Gas.
Das GTC Race hat die vergangenen Wochen genutzt, um ab sofort mit einem neuen Management-Team und mit einem auf 18 Fahrzeuge erstarkten Feld an den Start zu gehen. Zu den Neuzugängen im Feld gehört das aus dem ADAC GT Masters bekannte Liqui Moly Team Engstler mit dem Fahrer-Duo Pablo Schumm und Jannik Julius-Bernhart (beide Audi R8 LMS GT3 evo II). Als GT3-Tabellenführer beider Rennformate – austragen werden im Rahmen des GTC Race das 60-minütige GT60 powered by Pirelli sowie das Sprintformat GT Sprint – kommen die GTC-Förderpiloten Julian Hanses und Jay Mo Härtling (beide Mercedes-AMG GT3) in die Eifel, wo sie ihre Spitzenpositionen verteidigen wollen.
Die STT verzeichnet aktuell einen Zustrom an Teilnehmern und erwartet am kommenden Wochenende fast 30 Fahrzeuge. Mit Stefan Wieninger (Audi R8 LMS Evo) stößt ein Mann zum Starterfeld hinzu, der die vergangenen vier Rennen der STT auf dem Nürburgring, die er bestritten hat, für sich entscheiden konnte. Er möchte Oschersleben-Doppelsieger Jürgen Bender (Chevrolet Corvette C7 GT3) sowie dessen Rivalen Henk Thuis (Pumaxs RT) das Leben schwer machen. Spitzenreiter der Gesamtwertung ist jedoch Bastian Hein, der mit seinem BMW M4 GT4 G82 in die Division zwei einsortiert ist. Beim Saisonauftakt kletterte er als Dritter einmal auf das Gesamt-Siegertreppchen und gewann in beiden Durchgängen seine Division.
Im ADAC Tourenwagen Junior Cup, in dem alle Starter einen einheitlichen VW up! GTI pilotieren, freuten sich beim ersten Rennwochenende des Jahres Mike Müller und Cedric Fuchs jeweils über einen Pokal für den ersten Platz. Da Müller im zweiten Lauf ausschied, wird Fuchs aktuell auf Rang eins der Gesamtwertung notiert. Doch unmittelbar hinter ihm lauert Maxim Felix Dacher, der in Oschersleben zwei zweite Plätze nach Hause brachte, und auch Julian Konrad und Müller sind nicht weit weg von den Top-Positionen. Mit Marco Kolb wird es am Nürburgring auch einen Debütanten in Reihen des ADAC Tourenwagen Junior Cup geben: Der 35-Jährige ist ab sofort neuer permanenter Race Director der Nachwuchsrennserie.
Der ADAC Graf Berghe von Trips Pokal lässt vor allem Freunde historischer Formel-Fahrzeuge strahlen. Insbesondere Formel-3-, Formel-Ford- und Formel-Opel-Boliden aus den Jahren 1964 bis 1990 führen die Zuschauer kurzzeitig zurück in längst vergangene Zeiten des Motorsports. Der Graf Berghe von Trips Pokal hatte bereits ein Rennwochenende, das Davide Leone (Dallara F390 Alfa-Novamotor) und Alexander Weiss (Reynard 873 Alfa-Novamotor) als Sieger verließen. Ebenfalls auf historische Renner setzt die PCHC, diese müssen allerdings aus dem Hause Porsche stammen. Mit einer blütenweißen Weste hat Klaus Horn (Porsche 911 GT3 R) die bisherige Saison absolviert: Er gewann alle vier ausgetragenen Läufe. Jürgen Albert (Porsche 911 GT3 R) konnte Horn vor allem in Zolder zwar fordern, doch als am Ende abgerechnet wurde, musste er sich trotz einiger Führungsrunden mit Platz zwei zufriedengeben.
Der DMV BMW 318ti Cup kann aktuell einen spannenden Kampf auf den ersten Plätzen der Fahrerwertung bieten. Zurzeit führt Leon Hoffmann, der gerade einmal vier Zähler mehr gesammelt hat als Dauer-Champion Sebastian Vollak. Und als Dritter lauert Peter Elkmann, der vor wenigen Wochen sein erstes Rennen im BMW 318ti Cup gewinnen konnte, auf seine Chance. Apropos Chance: Chancengleichheit wird im Cup großgeschrieben, denn alle Starter bewegen einen BMW 318ti. In der DMV STGT haben die Teilnehmer bisher zwei Rennwochenenden hinter sich gebracht; sowohl in Hockenheim als auch in Zolder gab es dabei einen Doppelsieger zu feiern. Michael Golz (Lamborghini Huracan GT3) war im badischen Motodrom nicht zu bezwingen, Ioannis Smyrlis (Porsche 911 GT3 Cup) wiederholte das Kunststück wenig später auf der ehemaligen belgischen Grand-Prix-Strecke von Zolder.
Für die Gleichmäßigkeitsprüfungen der VFV GLPpro haben sich über 90 Teilnehmer aus sechs Nationen angemeldet, so dass im Zeitplan zwei Wertungsläufe für Tourenwagen und einer für Formel- und Sportwagen vorgesehen sind. Auch im Feld der VFV GLPpro befinden sich historische Autos; das älteste ist ein Ford Daytona aus dem Jahr 1964, den Jürgen Weis pilotiert. In der Gruppe der Formel- und Sportwagen ist der Chevron B16, der als Baujahr 1970 aufweist und von Carsten Behrens gesteuert wird, die längste Historie.
Das Wochenende in der Eifel beginnt am Freitag um 8:50 Uhr mit dem freien Training der VFV GLPpro. Der erste Tag wird mit Ende des Zeittrainings des GT60 powered by Pirelli um 16:40 Uhr abgeschlossen. Am Samstag startet das Treiben auf der Rennstrecke um 8:05 Uhr mit dem ersten Qualifying des ADAC Graf Berghe von Trips Pokals, das Zeittraining des DMV BMW 318ti Cup von 17:30 Uhr bis 17:50 ist der letzte Programmpunkt des Tages. Die Youngster des ADAC Tourenwagen Junior Cup läuten den Sonntag um 8:15 Uhr mit ihrem zweiten Qualifying ein, bevor der DMV BMW 318ti Cup mit seinem Zieleinlauf von Rennen zwei um 17:01 Uhr das zweite ADAC Racing Weekend 2024 beendet.