Die Sieger des HAPPY RACING 3,5h-Rennens heißen Elias Seppanen und Alejandro Sánchez. Im Mercedes-AMG GT3 holte das Duo beim vorletzten Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie presented by Goodyear den ersten Sieg für das Mercedes-AMG Team HRT by Unicorns of Love. Auf Platz zwei wurden Will Tregurtha und Vasilios Belesiotis von Williams Esports Razer abgewinkt. Zum zweiten Mal in Folge holte Adrenalin Motorsport – das Meisterteam des realen Nordschleifen-Championats – mit Sindre Setsaas und Fabian Hari Platz drei.
In einem spannenden Qualifying sicherte sich NLS-Champion Setsaas mit einer Zeit von 7:47,556 Minuten die Pole-Position. Beim Start musste sich der Norweger jedoch Truck-Europameister Norbi Kiss im BMW M4 GT3 des Team BMW Bank und Alexey Nesov im Mercedes-AMG GT3 vom AMG Team URANO geschlagen geben. Nesov führte auf den ersten Kilometern, Kiss schob sich jedoch noch in Runde eins an am Mercedes-AMG vorbei und hielt die Spitze bis zum ersten Stopp. Seppanen absolvierte einen schnelleren Stopp und kehrte in Führung liegend ins Rennen zurück. Das Team BMW Bank behauptete danach Platz zwei. Erst nach dem Wechsel auf Robby Foley, der bei einem Überholvorgang die Streckenbegrenzung touchierte, fiel das Meisterteam der ersten DNLS-Saison im Jahr 2020 zurück.
An der Spitze bestimmte HRT bis zum Fallen der Zielflagge das Geschehen. Nach 27 Runden betrug der Vorsprung von Seppanen und Sánchez 42,28 Sekunden. Der Spanier Sánchez fuhr bei seinem DNLS-Debüt im letzten Umlauf sogar noch die schnellste Rennrunde in 1:45,248 Minuten. „Ich ärgere mich ein bisschen, dass mir am Ende keine 1:44er-Runde gelungen ist“, sagte der 22-Jährige nach dem Rennen. „Ich bin mit meinem ersten Rennen für das Team und in der Meisterschaft sehr glücklich. Wir hatten ein tolles Auto und die Pace hat einfach gestimmt. Den Grundstein für unseren Erfolg hat Elias gelegt. Ich musste eigentlich nur den Vorsprung verwalten und aufpassen, dass mir im Verkehr kein Fehler unterläuft.“
Die URANO-Mannschaft leistete sich im Verlauf des Rennens einen Fehler beim Boxenstopp, was eine Durchfahrtstrafe zur Folge hatte. Nesov und Schmalenbach kämpften sich im Rennen dann von Platz neun auf vier nach vorne. Dahinter komplettierten die Dörr Esports, PhoenixRacing eSport, Walkenhorst Motorsport, Team BMW Bank, Team75 Bernhard by SimRC und Leipert eSports die Top-10-Positionen.
Nach ihrem Sieg in der Cup-2-Klasse beim Auftaktrennen haben Marvin Strehl und Jürgen Frank vom Team75 Bernhard by SimRC bei Rennen vier noch einmal nachgelegt. Das Duo verwies Luca Alpert und Fabian Hochstatter (Phoenix eSport) sowie Adrian Gericke und Loïc Rabier (Gericke Motorsport) auf die Plätze. „Heute lief es für uns sehr gut“, sagte Frank. „Wir haben mit Phoenix und URANO sehr starke Gegner in der Klasse. Das war vor allem in der Anfangsphase eine extrem enge Kiste. Nach dem ersten Stopp bin ich dann mit kalten Reifen etwas besser zurechtgekommen und konnte einen Vorsprung herausfahren. Zudem war heute Spritsparen angesagt – das ist uns perfekt gelungen.“
Mit den Treibstoff zu haushalten, war auch ein Thema in der SP10. „Das ist mit einem GT4-Fahrzeug gar nicht so einfach, weil wir keine Kupplung haben und mit dem Motor bremsen müssen“, erklärte der Niederländer Ruben Bonga, der sich mit dem BMW M4 GT4 von BS+Competition im Alleingang gegen die Konkurrenz durchsetzte. „Es war das Ziel, im ersten Stint, eine Runde mehr zu fahren, was uns gelungen ist. Danach konnte ich voll angreifen und den Sieg einfahren.“ Rang zwei ging an Niclas Laubisch und Yoep de Ligt im Mercedes-AMG GT4 von Urano eSports. Pascal Stix – in einem weiteren Mercedes-AMG ebenfalls als Solist unterwegs – wurde für CoRe SimRacing Dritter.
In der SP3T feierten Nathan Amess und Kieran Harrison mit dem Hyundai Elantra N TC den zweiten Saisonsieg für Sim RC $DNLS. Fabian Siegmann und Stefan Schella von Heusinkveld 401, die Rennen zwei für sich entschieden, wurden Zweite vor Steen Ledger und Konstantin Stolzenburg von Puresim Esports.
Das Saisonfinale der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie presented by Goodyear findet am 11. März parallel zu den Probe- und Einstelltagen des Nürburgrings statt. Beim KALFF 4h-Rennen steht die längste Distanz der Wintersaison 22/23 auf dem Programm.