Lebendige Motorsport-Historie beim Jubiläum des Oldtimer-Grand-Prix

13.08.2023

Der „Klassiker für Klassiker“ feierte an diesem Wochenende runden Geburtstag: Bei der 50. Auflage des Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring traten rund 500 historische Rennwagen aus fast allen Epochen und Kategorien des Motorsports an, um auf dem traditionsreichen Eifelkurs noch einmal ihre Kräfte zu messen.

  • Rasante Geburtstags-Party auf dem Nürburgring
  • Traditionsreichstes Klassiker-Rennen feierte 50. Geburtstag
  • Rund 50.000 Zuschauer erlebten historischen Motorsport zum Anfassen
  • Oldtimer-Grand-Prix 2024 voraussichtlich am zweiten August-Wochenende

Zahlreiche automobile und menschliche Stars von einst entführten die rund 50.000 
Besucher am Wochenende in den Rennsport vergangener Dekaden – von den 
Anfängen bis zur Jahrtausendwende reichte der Bogen der Tourenwagen und GTs, 
Sportwagen und Formel-Boliden. Zahlreiche kleine und größere Aktionen 
thematisierten außerdem das Jubiläum, das auch viele Wegbegleiter des Events 
nutzten, um persönlich am Nürburgring zu gratulieren. Informationen und Berichte 
vom Wochenende gibt es ebenso wie Ergebnisse und Fotogalerien auf der 
offiziellen Homepage unter oldtimergrandprix.com.

Die gelungene Jubiläumsparty des Oldtimer-Grand-Prix wollten sich die rund 50.000 
Zuschauer ebensowenig entgehen lassen wie ehemalige Mitstreiter und Teilnehmer. 
Sie feierten gemeinsam mit den Veranstaltern eine gelungene Party mit vielen 
Höhepunkten. So machte eine Jubiläums-Gala im ring°werk bereits am Mittwoch 
den Auftakt. Langjährige Teilnehmer fuhren im Jubiläums-Korso um die Strecke und 
zeigten ihre automobilen Schätze im Zelt von Medienpartner Motor Klassik. 

Zeitnahme-Partner Junghans legte sogar eine eigene Uhren-Sonderserie auf, deren 
beide auf 50 Stück streng limitierte Modelle in Windeseile vergriffen waren. Ein 
großes Festzelt im Fahrerlager diente als Treffpunkt von Besuchern, Ehrengästen, 
Teams und Fahrern. Pünktlich zum Jubiläum gehörte auch die AMG-Arena wieder 
zum Fahrerlager-Areal – dort präsentierten sich Top-Markenclubs. Eine besondere 
Ehrung hatten die Organisatoren für den treuesten Teilnehmer der Veranstaltung 
vorbereitet – Uli Sauer aus Iserlohn, der mit seinem Vorkriegs-BMW 328 seit dem 
Debüt 1973 jedes Jahr beim Oldtimer-Grand-Prix dabei war. Ihm widmeten der 
Nürburgring und die Veranstaltergemeinschaft einen Baum an der Rolf-Stommelen-Straße, dem Verbindungsweg zwischen historischem und Grand-Prix-Fahrerlager, wo eine eigene Allee ausgewählte Menschen mit ganz besonderer Verbindung zur Eifelrennstrecke ehrt.

Zufriedenstellende Bilanz
Dass es mit der traditionsreichsten und größten deutschen Rennveranstaltung für 
historische Fahrzeuge weitergeht, ist ebenfalls bereits sicher: Voraussichtlich am 
zweiten August-Wochenende findet im Jahr 2024 der 51. Oldtimer-Grand-Prix auf 
dem Nürburgring statt. Nach dem erfolgreichen Jubiläum und dem optimistischen 
Blick in die Zukunft ziehen die Organisatoren des Events zufrieden Bilanz: „Das 
Wochenende war für uns als langjährige Organisatoren eine Geburtstagsparty voller 
positiver und besonderer Momente“, fasst Organisationsleiter Wolfgang Schulz 
zusammen. Er ist als Geschäftsführer der CHRSN Sport GmbH Mitveranstalter des 
Oldtimer-Grand-Prix und langjähriger Begleiter des Events und resümiert: „Wir als 
Organisatoren haben uns über viele Glückwünsche gefreut und mit alten und neuen 
Freunden viele Anekdoten ausgetauscht. Dieser rundum positive Rückblick bestärkt 
uns alle darin, nun mit viel Energie in die sechste Dekade dieses tollen Rennens zu 
gehen.“

Prall gefüllte Tourenwagen- und GT-Felder
Das sportliche Programm lebte auch in diesem Jahr durch eine gelungene 
Mischung aus deutschen und internationalen Rennsport-Highlights. Die 
einheimische Motorsporthistorie wurde etwa durch das riesige Starterfeld der 
„Goldene-Ära“-Tourenwagen repräsentiert, in dem zum Beispiel viele unvergessene 
DTM- und STW-Fahrzeuge zu sehen waren. Am Steuer saßen auch Haudegen aus 
der großen Zeit der DTM. So etwa Kris Nissen, Olaf Manthey oder auch Roland 
Asch, der sich seinen Ford Cosworth mit seinem Sohn Sebastian teilte. Ebenfalls für 
leuchtende Augen sorgten die Läufe des DRM-Revivals, in dem es zu einem 
wahren Gipfeltreffen der Gruppe-5-Boliden kam. Ralf Kelleners (De Tomaso 
Pantera Gruppe 5) und Peter Mücke / Stefan Mücke im Zakspeed-Ford Capri teilten 
sich hier die Siege, Rang drei ging in beiden Läufen an den erst seit diesem Jahr 
wieder im Renneinsatz fahrenden Turbo-Capri von Heinz Schmersal / Mike 
Stursberg. Zum Reigen legendärer Tourenwagen-, GT- und Rennsport-Fahrzeuge 
trugen auch die drei Serien unter dem Dach der Fahrergemeinschaft FHR bei: Die 
HTGT, die Gentle Drivers Trophy sowie die CanAm & Sportscars / Groupe C 
AvD-Oldtimer-Grand-Prix GmbH und Classic boten mit ihren vielen, exzellent vorbereiteten Rennwagen spannende Läufe.

Leuchtende Augen und Scheinwerfer: 50er- und 60er-Jahre-Sportwagen
Die CanAm / Sportwagen-Serie der FHR war auch ein Highlight im Sportwagen Bereich, in deren Feld zum Beispiel Fahrer- und Teamchef-Legende Olaf Manthey 
startete. Der erfolgreiche Motorsport-Profi fuhr mit einem Porsche 993 RSR – dem 
allerersten Manthey-Porsche, der den Beginn des seit Jahrzehnten erfolgreichen 
Rennsteams markiert. Eines der wichtigsten Highlights des Wochenendes war aber 
das Rennen der Sportwagen aus den 50er- und 60er-Jahren, deren historisch 
wertvolle Fahrzeuge aus halb Europa an den Nürburgring kamen. Hier waren erneut 
seltene Rennsportwagen am Start, die auf den Spuren der Langstreckenklassiker 
wandelten: Am Samstagabend bildete ihr einstündiger Lauf in die anbrechende 
Nacht hinein den stimmungsvollen Höhepunkt des Wochenendes, der mit einem 
Feuerwerk nach der Zielankunft gefeiert wurde. Zum Programm gehörten außerdem 
die Sportwagen der Vorkriegszeit, die erstmals ohne Sportliche Wertung bei 
Ausfahrten auf der Strecke zu sehen waren. Im Feld der fast 50 Teilnehmer fuhren 
unter anderem die Liechtensteiner Simon Scrivener und Conny Jäger mit einem 
Whippet Grand Prix von 1927 mit – dem ältesten Rennwagen des gesamten 
Wochenendes. Aber auch einen Ausflug in die Sportwagen-Gegenwart bot das 
Programm – dafür sorgte die FCD Racing Series des Ferrari Club Deutschland mit 
ihren italienischen Traumsportwagen.

Neue Akzente im Formelsport gesetzt
Last but not least war der historische Formelsport eine wichtige Säule im 
Rennprogramm. Erstmals zu Gast war ein Demolauf der Formel-1- und Formel-2-
Legenden, der ebenso für Grand-Prix-Feeling sorgte, wie die Rennen der HGPCA. 
Diese britische Rennserie präsentiert mit ihren feinen Monoposto die Vor- und 
Frühgeschichte der Formel 1-WM. Erstmals wurde am Samstag der erste Lauf
dieser klassischen Formelwagen getrennt für die Heck- und Frontmotorklassen 
ausgeschrieben – und thematisierte damit die Evolution des Formel-Designs. Neu 
waren auch die internationalen Formel-2-Fahrzeuge der HSCC-Serie. Abgerundet 
wurden die Formelklassen durch den AvD-Historic-Race Cup der Fahrervereinigung 
HRA sowie das gut besetzte Feld der Lurani-Trophy mit ihren Formel-Junior-Rennwagen