Übermüdet und trotzdem hellwach: Denes/Barneveld gewinnen DNLS4 im Mahle-Porsche

14.02.2022

Fünf Mercedes-AMG-Teams beendeten das HAPPY RACING 3h-Rennen am Sonntag auf den ersten acht Plätzen. Erneut gab es also eine starke Gesamtleistung der SP9-Boliden aus Affalterbach. Doch der Sieger des vierten Rennens der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie (DNLS) presented by Goodyear war das Mahle Racing Team. Der US-Amerikaner Phil Denes und der Niederländer Ryan Barneveld wiederholten im Porsche 911 R GT3 den Triumph aus DNLS2. Zweiter wurde das Team BMW Bank mit Bruno Spengler und Kay Kaschube. Dahinter folgten die Sieger des ersten und des dritten Laufes, das Mercedes-AMG E-Sports Team Landgraf mit Elias Seppanen und Luca Kita vor dem Mercedes-AMG E-Sports Team HRT mit Norbi Kiss und Florian Denzler.

„Ich hatte keine großen Erwartungen an das Rennen, weil ich gestern bereits das 12-Stunden-Rennen von Bathurst gefahren bin. Deswegen musste ich um 2 Uhr in der Nacht aufstehen. Ryan hat einen tollen Job gemacht. Wir haben auch von der einen oder anderen Strafe beziehungsweise Long-Stopp unserer Mitstreiter profitiert. Am Ende hat sich der Aufwand gelohnt. Irgendwann will ich die Nordschleife auch mal real befahren“, sagte Phil Denes. „Erst dann hat man als Rennfahrer gelebt.“

In 7:47,03 Minuten fuhr Norbert Kiss zunächst mit dem Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG E-Sports Team HRT die schnellste Zeit in der Qualifikation. Doch bereits in der Startphase musste der Ungar Joshua Rogers im Porsche 911 R GT3 von Coanda Simsport passieren lassen. Letztlich landete Rogers mit Teamkollege Tommy Ostgaard auf Rang sechs. Das Duo musste – weil kein Fahrer aus dem realen Motorsport dabei war – einen längeren Strafstopp machen. Dahinter folgten Denes im Porsche 911 R GT3 (Mahle Racing Team) sowie Spengler im BMW M4 GT3 (Team BMW Bank). 20 Minuten nach Beginn verlor Kiss im Wehrseifen kurz die Kontrolle über seinen SP9-Boliden, somit rutschte er zwischenzeitlich bis auf Platz sieben zurück.

Kurz danach ereignete sich der nächste folgenschwere Zwischenfall. Nils Koch (BS Competition) im BMW M4 GT3 und Daniel Juncadella vom Mercedes-AMG E-Sports Team Winward rauschten unverschuldet in einen quer stehenden Wagen. Für den Gesamtdritten BS Competition war das Rennen vorzeitig beendet. Der Spanier setzte hingegen die Fahrt fort. Am Ende wurde er mit Alexi Elomaa zumindest noch Fünfter.
In der Schlussphase war das Team BMW Bank mit Spengler hinter dem Volant der einzig ernsthafte Herausforderer des führenden Mahle-Porsche von Denes. Im Ziel betrug der Vorsprung des Siegers 10,44 Sekunden.

Coanda Simsport macht in der Cup2 den Hattrick perfekt
Einen gebrauchten Renntag erwischten in der Cup2 Marcus Jirak/Martin Ascher von Ascher Racing, die nach einer Kollision in den ersten Runden nur Neunte in der Klasse wurden. Ihren Siegeszug fortsetzen konnten dadurch im Porsche 911 GT3 Cup David Williams und Zachery Campbell von Coanda Simsport Cup2, die inklusive des aktuellen Rennens nun die letzten drei Läufe für sich entschieden.
Die Dominatoren der SP10-Klasse sind weiterhin der Österreicher Pascal Stix und Maxim Ramsteijn aus den Niederlanden im Porsche Cayman GT4. Am Ende lag das zum dritten Mal siegreiche Duo 5,4 Sekunden vor dem Team RSO 397 mit Nils Carstensen und Nils Lorenz.

Einen packenden Zweikampf bis zum Zielstrich lieferten sich In der SP3T das Team Heusinkveld 404 sowie CoRe SimRacing SP3T. Lediglich 0,31 Sekunden betrug nach drei Stunden Renndistanz der Zeitunterschied zwischen den beiden schnellsten Audi RS3 LMS. Sven Glatzel, Fabian Siegmann und Patrick Kubinji hatten das bessere Ende für sich gegenüber Corentin Guinez und Kieran Harrison.

Am 6. März steigt beim Lego Technic 3h-Rennen der große Showdown in der DNLS.